COMTESS
Sustainable Coastal Land Management: Trade-offs in Ecosystem Services
Durchführungszeitraum: April 2011 - Dezember 2016
Kurzbeschreibung: Klimawandel bedroht Küstengebiete in Nordwest-Europa in erster Linie durch eine Zunahme der Sturmfluten, beschleunigten Meeresspiegelanstieg und zunehmende Regenwasserabflussmengen im Winter. Das heutige Küstenmanagement basiert vor allem auf Flutschutzmaßnahmen durch Deiche und Grundwasserregulation durch Entwässerung. Die Effizienz dieser Maßnahmen in der Zukunft wird sehr wahrscheinlich durch den beschleunigten Meeresspiegelanstieg und Veränderungen in hydrologischen Zyklen beschränkt. Vor diesem Hintergrund wird COMTESS inter- und transdisziplinäre Studien dreier Szenarien durchführen, die auf eine Nordsee- und eine Ostseeküstenregion in Deutschland übertragen werden: (1) Wasser Management: Bau einer zweiten Küstenschutzlinie im Hinterland sowie Schaffung eines Süßwasser-Flutpolders zwischen den beiden Deichlinien. Vorrangige Ziele dieses Szenarios sind die Beschränkung von Überflutungen auf den Polderbereich im Falle von Deichbrüchen, die Zunahme der Rückhaltung von Süßwasser für eine Nutzung während Trockenperioden, die Vorbeugung von unterirdischem Eindringen von Salzwasser und die Nutzung von Röhrichtbeständen für grüne Energie. (2) Kohlenstoff-Sequestrierung: vergleichbar mit dem ersten Szenario, jedoch werden die Polderflächen von Schilfbeständen bestimmt, die zu einer aktiven Torfbildung beitragen. (3) Trend: Milchviehhaltung und Grünlandbewirtschaftungen wie im Moment üblich. Überflutungen können die Landnutzung jedoch empfindlich stören, höhere Entwässerungskosten verursachen und damit die ökologische und ökonomische Tragfähigkeit dieser Form der Landnutzung verringern.
Weitere Antragssteller: Universität Oldenburg, Universität Braunschweig, Universität Potsdam, Universität Rostock, Universität Hohenheim, Universität Greifswald.
Partner: Prof. Dr. Stefan Zerbe and Prof. Dr. Marco Baratieri, Universität Bozen Dr. Ingolf Stodian, Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft Birgit Fasting, Nationalpark und Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer Dr. Rasmus Ejrnæs, Danish National Environmental Research Institute, Universität Aarhus Dr. Tjeerd Bouma, Centre for Estuarine and Marine Ecology, Netherlands Institute of Ecology
Ansprechpartner: Prof. Dr. Stefan Baumgärtner, Dr. A.M. Tanvir Hussain. |
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